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Zwischen Traditionalismus und Geist der Zeit.

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Die Welt geht immer voran, das knnen wir berall sehen: an den Autos, in der Wissenschaft, in der Technik. Aber auch in der kleinsten Einheit des Daseins ist es deutlich erkennbar: die traditionellen Rollen in den heutigen Familien haben sich eigentlich nicht berall verndert. Klaus Kinkel, ehemaliger Bundesauenminister sagte einmal: „Die Gesellschaften, die ihre Frauen nicht voll am wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilnehmen lassen, fgen sich selbst enormen Schaden zu“.
Mit der Gleichberechtigung der Frauen ist es noch nicht so weit her, wie es manche Mnner (aber auch Frauen) schnreden. Die gesellschaftlichen Bedingungen behindern nach wie vor die Gleichberechtigung der Frauen im Berufsleben. Neue und bessere Gesetze haben noch nicht viel gendert. Es fehlt an einer ausreichenden Zahl von Arbeitsangeboten, die mit familiren Verpflichtungen zu vereinbaren sind. Es fehlen auch Kinderbetreuungseinrichtungen. Das alles hngt damit zusammen, dass viele Menschen leider immer noch der Meinung sind, dass die Frauen an Herd gehren. Wird sich das ndern?
In den neuen Bundeslndern sind die Frauen durch die Wiedervereinigung die Verliererinnen auf dem Arbeitsmarkt. Sie stellen zwei Drittel der Arbeitslosen dar. In den alten Bundeslndern liegt die Arbeitslosenquote der Frauen seit vielen Jahren hher als die der Mnner.
Arbeitgeber ziehen bei der Einstellung immer noch Mnner vor. Natrlich kommt das auf den Beruf an. Es gibt doch so viele typische nicht so gut bezahlte „Frauenberufe“.
Auerdem wird das Berufswahlverhalten junger Frauen immer noch stark durch die unterschiedlichen kulturell geprgten Lebens- und Erwerbsmodelle fr Mnner und Frauen beeinflusst. Junge Frauen konzentrieren sich bei der Berufswahl immer noch auf das enge Spektrum im Bro- und Dienstleistungsbereich.
Der Anteil junger Frauen, die versuchen in „Mnnerdomnen“ einzudringen, ist nur etwas gestiegen. Grnde fr die weibliche Zurckhaltung bei untypischen Ausbildungswesen sind schlechte und schlechtere Bezahlung, die mangelnden Aufstiegschancen und die „Unvereinbarkeit von Beruf und Familie“.
Beruf und Familie lassen sich so schlecht vereinbaren, weil es an Teilzeitarbeit mangelt. Was muss sich ndern, damit Frauen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben?
Schlielich muss die Frage auch lauten: Sind die Frauen das Erfolgspotential der Zukunft?
Wenn sich Frauen in der Gesellschaft auf dem Arbeitsmarkt gleichberechtigt durchsetzen wollen, dass mssen sich Politik und Gesellschaft verndern. Das ist die Basis fr Vernderungen. Endlich mssen Qualifikationen, Berufsmotivation und Leistung der Frauen anerkannt, sowie gut und gerecht bezahlt werden. Frauen mssen in der Aus- und Weiterbildung der Betriebe gleiche Chancen erhalten. Mnner mssen in der Partnerschaft und Familie ihren Teil an Hausarbeit und Kindererziehung oder Pflege bernehmen und die Frau in ihrem Berufsziel und der Berufsalltagbelastung untersttzen.
Und was ist jetzt eigentlich mit den Mnnern?
Der Vater verdient das Geld, die Mutter versorgt die Kinder- das „normale“ Rollenbild der gegenwrtigen Familie. Die Arbeit des Vaters im Haushalt wird von den Menschen als besserer Ferienjob angesehen. Aber nie zuvor haben sich die Familienvter mehr um Kindererziehung und Haushalt bemht als heute. Mehr als ein Drittel der deutschen Vter mit Kindern unter sechs Jahren bezieht seine Identitt mittlerweile aus der Familie und nicht mehr aus dem Beruf. Mnner bernehmen, bei gleichzeitiger Berufsttigkeit der Frau, ca. 40 Prozent der Hausarbeit und ca. 50 Prozent der Kinderbetreuung.
Welche Frau trumt nicht von so einem man: Toller Job, kmmert sich um die Kinder und hilft fleiig im Haushalt mit. Man kann ber alles mit ihm reden und allen Spa teilen.
Ein solcher Mann macht all das, was die Frau nicht geschafft hatte, bevor sie zur Arbeit ging. Er greift zum Besen, um den Eingang zu fegen, nimmt die Wsche von der Leine und legt sie zusammen, bgelt whrend der Tagesschau seine Hemden oder kocht ein Abendessen fr die ganze Familie. Was fr ein Traummann. Am besten ist es, wenn jeder in der Familie fr alles zustndig ist. Man soll alle Pflichten teilen und sich genauso wie der Partner verantwortlich fr die Familie und fr das Haus fhlen. Es ist doch ungerecht einer Person den ganzen Haushalt zu berlassen. Die Frauen haben mit ihrem Job, Kindern und Kche selbst genug zu tun. Und wenn der Mann dabei voll mitmacht, bleibt der Familie mehr Zeit, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Sie teilt sich alles- die Arbeit und das Vergngen. Dann kann die Ehe sehr gut funktionieren.
Die Mnner knnen auch lernen, fehlende Knpfe an eine Bluse zu nhen oder einen Kuchen fr den Kindergeburtstag zu backen. Das ist gar nicht schwer. Man muss es nur wollen. Eine glckliche Ehe fllt keinem in den Scho. Aber wenn man sich wirklich liebt und will, dass es dem anderen gut geht, dann soll man alles mit ihm teilen. Sogar den Haushalt!
Immer mehr Mnner helfen zu Hause mit. Besonders fr die Jngeren ist es selbstverstndlich. Die jungen Paare gehen mit Hausarbeiten viel Partnerschaftlicher um.


Fragen:
1. Wie sieht das Bild der normalen polnischen u. deutschen Familie aus?
2. Wie stellen sie sich einen Traumpartner/ eine Traumpartnerin vor? Wie sollten in ihrer knftigen Familie alle Familienpflichten geteilt werden?
3. Nennen sie solche Hausarbeiten, auf die sie am liebsten verzichten wrden.
4. Haushalt oder Karriere? Wofr wird sich ihrer Meinung nach die junge Generation der Frauen entscheiden? Begrnden sie ihre Aussage.
5. Wie sieht die Gleichberechtigung der Frauen in Deutschland und Polen aus, wenn es um das Berufsleben geht?
6. Lassen sich Beruf und Familie gut vereinbaren? Warum?
7. Was muss sich ndern, damit die Frauen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben?
8. Ist der Begriff der Emanzipation der Frau am Anfang des XXI. Jahrhunderts nicht hinfllig geworden?
9. Womit assoziert man Weiblichkeit und Mnnlichkeit? Ist Weiblichkeit uerlich einer Frau und Mnnlichkeit einem Mann zuzuschreiben?

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