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„Der Krieg ist ein Meister aus Deutschland“... – das Gedchtnis der jdischen Opfer an den Holocaust im Gedicht von Paul Celan.

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Der Begriff Holocaust kann man als Vlkermord an etwa sechs Millionen Juden bezeichnen. Es geschah zur Zeit des Nationalsozialismus. Seit Adolf Hitler die Macht ergriffen hat, fhrten die Nationalsozialisten eine systematische Entrechtung der Juden ab. Unmittelbar nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler (30. Januar 1933) begannen von Funktionren der NSDAP inszenierte „spontane“ Proteste gegen jdische Beamte. Gerichtsverhandlungen wurden gestrt, die Beseitigung jdischer Juristen wurde in Zeitungsartikeln und Leserbriefen gefordert. Am 1. April organisierte die SA einen Boykott jdischer Geschfte, bei dem Lden zertrmmert und jdische Geschftsinhaber verprgelt wurden. Verdrngung von Juden aus dem ffentlichen Dienst begann mit dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums am 7. April 1933, das die Entlassung aller jdischen Beamten vorsah. Die Juden wurden von nun an auch aus allen Ehrenmtern entfernt. Sie konnten nicht mehr in den Schulen lernen, ihre Arbeit ausfhren. Durch die „Nrnberger Gesetze“ wurden die Juden total beschrnkt. Das „Reichsbrgergesetz“ belie Juden zwar die deutsche Staatsbrgerschaft, aber nur die „Arier“ hatten das Privileg des Wahlrechts und voller Bewegungsfreiheit. Das „Blutschutzgesetz“ verbot die Eheschlieung und auereheliche Sexualitt zwischen Juden und „Ariern“.
100 bis 400 Juden (die genaue Zahl ist unbekannt) wurden ermordet; viele wurden geschlagen, verletzt und gedemtigt. In den folgenden Tagen wurden erstmals bis zu 36.000 Juden in schon vorhandenen Konzentrationslagern interniert. Diese Staatsmanahmen verfolgten bis zum Kriegsbeginn 1939 das klar erkennbare Ziel, die Juden aus allen Bereichen der ffentlichkeit, Staat, Kultur und Wirtschaft auszuschlieen, um so mglichst viele Juden zur Auswanderung aus Deutschland zu drngen. Von 510.000 deutschen Juden, die 1933 den israelitischen Kultusgemeinden angeschlossen waren, verlieen bis 1939 etwa 315.000 ihre Heimat und flohen ins Exil. Von den verbliebenen rund 200.000 Menschen gelang 1939 nochmals 15.000 die Flucht.
Am 8. Mai 1945 kommt es endlich zu einer bedingungslosen Kapitulation Deutschlands. 8.3 Millionen Menschen wurden insgesamt ermordet. Durch den Zusammenbruch des Dritten Reiches wurde das Leben in Deutschland von Hungersnot und Lebensmittelrationierung, zerstrten Stdten und Wohnungsmangel, sowie zahlreichen Flchtlingsstrmen bestimmt. Die deutsche Bevlkerung beschftigt in der Nachkriegszeit vor allem die Sorge um die eigene Existenz.
berraschend schnell kommt es auf allen Gebieten von Kunst und Kultur wieder zu einem Neubeginn. Schon kurz nach Kriegsende finden in den Trmmern der Stdte wieder Theater- oder Konzertauffhrungen statt.
Die Lyrik wurde in der Nachkriegsliteratur zur wichtigsten Gattung: die Prosa erschien vielen Autoren durch die nationalistische Sprache als unglaubwrdig. Viele Autoren sahen daher in der Lyrik die beste Mglichkeit, ihre Empfindungen und Erfahrungen auszudrcken. Wie die gesamte Nachkriegsliteratur war auch die Lyrik geprgt von der Spannung zwischen Aufbruchsstimmung und Untergangsstimmung. Die Autoren, die meistens unter anderen Namen wirkten, wollten mit den Neonazis nichts zu tun haben. Durch das Schreiben haben sie sich von der Auenwelt isoliert und in ihrem Inneren gelebt.
Paul Celan wurde von 1942 bis 1943 in verschiedenen rumnischen Arbeitslagern festgehalten und musste Zwangsarbeit im sdmoldauischen Straenbau leisten. Er wurde von den Sowjets befreit und lebte seit 1948 als Sprachlehrer in Paris. Von seinen „surrealen“, im Rhythmus bannenden und in den Metaphern khnen Gedichten wurde die „Todesfuge“ zu einem ergreifenden Ausdruck jdischen Schicksals.
Der Titel ist fr den Leser nicht besonders einladend. Obwohl wir es noch nicht lesen, wissen wir schon, dass es etwas ber den Tod ist. Es wird ein Konzentrationslager beschrieben, das "Schreiben nach Deutschland", das "Hervorpfeifen der Juden" und das Bild der "blauen Augen" besttigen es, in dem Viele Menschen sterben. Die Situation, die sich in dem Lager vorspielt, lernen wir durch die Beschreibung der dort lebenden Menschen kennen.
Es wird ein Mann beschrieben, ein Nazi, der zwei Gesichter hat. Vor dem Haus verhlt er sich anders, als in seinem Inneren. Wenn er drin ist, schreibt er Briefe an seine Geliebte. Wir knnen sagen, dass er ein ganz normaler Mensch ist. Vor dem Haus verhlt er sich schon anders, er gibt nur Befehle, benutzt seine Waffe, bringt den Tod. Er hat keine Gefhle mehr, wird zum Mrder
Auer dem Mann „treten“ in dem Gedicht auch Juden vor. Wir knnen sie in zwei Gruppen unterteilen: „die anderen“, die nach den strengen Regeln (wie in einer Fuge) des Mannes musizieren, singen, tanzen und sich so ein besseres Grab in den Lften schaffen wollen und diejenigen, im Gedicht "die einen" genannt, die von den Herrscher gehetzt ein Grab in der Erde schaufeln. Jede Gruppe hat ihre Arbeit, die sie erledigen muss. Die eine schaufelt ein Grab (fr sich selbst) und die andere muss dabei singen und tanzen. Es ist klar, dass keine von den Gruppen einen „besseren Job“ hatte. Fr beide Seiten ist es erniedrigend und demtigend. Niemand wollte es tun. Jeder hat es mit der Hoffnung gemacht, dass er es vielleicht berleben wird. Jedoch am Ende werden beide Gruppen ermordet.
Dieses Gedicht schildert uns die Situation sowohl der Juden, als auch der Nazis. Die Verhltnisse im Lager sind fr den Mann und die Gefangen hnlich. Beide sind zunchst geteilt oder bilden sich dies zumindest ein. Doch letztlich knnen beide die Trennung in sich nicht mehr bestehen und trumen von sich (der Mann), oder werden zu einem "uns" (die zwei Gruppen), denn in Wahrheit spielen sie ja wie nach den Regeln einer Fuge schlicht dasselbe nur in unterschiedlichen Stimmen.
Natrlich war die Situation der Juden mit der der Nazis nicht vergleichbar. In dem Gedicht sehen wir ganz deutlich, dass die Nazis wahrscheinlich psychisch krank waren. Kein normaler Mensch kann seine Persnlichkeit soweit auseinander setzen, dass er zu einem ein Lieber ist und zum anderen Menschen ttet. Die Autoren haben die ganze Wahrheit der schrecklichen Zeit in ihren Gedichten klug versteckt, damit die ganze Menschheit erfhrt, wie weit ein Mensch gehen kann. Sowohl von der Seite der Brutalitt, als auch von der der menschlichen Grenzen. Zugleich ist es auch ein Denkmal fr alle Menschen, die in dieser Zeit ihr Leben wegen solcher „Meister aus Deutschland“ verloren haben. Ich hoffe es passiert nie wieder!

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