Das Verhltnis Schler – Lehrer in der Schule meiner Eltern.

Am 20 September findet in meinem Haus eine leidenschaftliche Diskussion statt. Meine Mutter und mein Vater (beide 45 Jahre alt) haben die Schule in 1977 und 1979 beendet. Beide denken, dass der Arzt heilen, Fahrer fahren und Lehrer – lehren sollen. Und wenn ein Lehrer mit dem Lehren nicht zurechtkommen kann, ist er ein schlechter Lehrer.

In der Klasse meiner Mutter war es alltglich, dass ein Schler zum Direktor der Schule ging, wenn er sich nicht gut benahm. „Es geht nicht um Popularitt des Lehrers und um Beliebtheit sondern um den Respekt, den die Kinder fr ihn haben. Wenn sie ihn haben, wissen sie, was man tun kann und was unpassend oder unhflich ist. In der Zeit wusste man genau, was man machen konnte. Heute ist es nicht mehr so. Kinder wissen, dass die Schule fr sie ist – sie ehren den Lehrer nicht, sie erlauben sich viele Dinge, die damals nicht passieren konnten.“ In der Schule geschah es manchmal, dass der Lehrer zum Schler „Du dummer!“ sagte. Und man konnte nichts dagegen tun. „Man sollte sich an dem Lehrer immer Herr oder Frau Professor wenden – das wusste jeder Mensch, der in die Schule ging!“ – erzhlt meine Mutter. Natrlich passierte es oft, dass die Schler dem Lehrer Witze machten; es war aber nichts Bses. „Heute ist es so, dass die Kinder dem Direktor alles von dem Lehrer erzhlen knnen. Das kann ich nie verstehen! Wenn wir jung waren musste man den Lehrer vor allem ehren!“

Mein Vater erinnert sich ein bisschen anders an die Schule. Er war ein schlechter Schler, hatte schlechte Noten in Zeugnis, aber Respekt fr die Lehrern hat er immer gehabt. „Meine Klasse war immer die Schlechteste. Wir wollten nicht lernen, wir machten Witze. Aber von den Ereignissen, die letztens in Toruń stattfanden habe ich nie gehrt. Es war einfach nicht denkbar!“ Mein Vater erzhlt, dass das Verhltnis zwischen Schler und Lehrer immer wie Meister – Schler war. Natrlich gab es aber keine krperliche Zchtigung fr die schlechte Schler. „Der gute Lehrer konnte den Unterricht so fhren, dass wir aufmerksam zuhrten und nicht sprachen. Jetzt machen die Kinder, was sie nur wollen, weil die Lehrer nicht so streng sind. Ich denke, dass man alleine fr den Erfolg arbeiten kann aber der Lehrer soll auch mithelfen; nicht nur schlechte Noten geben...“