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Nietzsches Philosophie

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Nietzsches Philosophie steht unter dem Eindruck des Fortschrittsglaubens und des optimistischen Atheismus von Feuerbach. Zwar wendet sich Nietzsche auch gegen die Theologen - und das mit aller Schrfe und Hrte -, doch gleichzeitig greift er auch die allzu selbstsicheren Atheisten an, die keine Leidenschaft empfinden. Fr Nietzsche lebten im Atheismus weiterhin christliche Ideen fort, vor allem das absurde Vertrauen zum Gang der Dinge und zum Leben. Die Menschheit ist keine Entwicklung zum Besseren, Strkeren, Hheren. Der Fortschritt ist eine moderne, also falsche Idee. Nietzsches Glaube an die Kultur ist zerbrochen.
Er nimmt Schopenhauer zum Ausgangspunkt, der in dieser Zeit zu einer Art Ersatzreligion fr Atheisten wurde, fr diejenigen, denen der Fortschrittsglaube zu optimistisch und das Christentum zu unglaubwrdig war. Schopenhauers Pessimismus und Rckzug auf Naturprinzipien (die mit Darwin noch mehr an Aktualitt gewannen!) traf Jahrzehnte nach dem Erscheinen den Zeitgeist, vor allem jedoch schaffte er Nietzsches Ausgangspunkt.
Grundzge der Philosophie Nietzsches
· Der Nihilismus (Leben und Welt sind ohne Sinn) ist ein geschichtliches Ereignis und fllt mit dem Untergang des Christentum zusammen. Er erfasst alle Lebensbereiche, denn er bewirkt die Entwertung der obersten, metaphysisch sanktionierten moralischen Werte. In seiner Folge wird ein bermensch notwendig, der seine Wertmastbe nicht mehr aus Schwachem, Krankem, Mitleiderregendem, Lebensveneinendem bezieht (krperlich gesund und geistig stark). Fr Nietzsche, dem groen Skeptiker gegenber der Fortschrittsidee, ist der Nihilismus die zu Ende gedachte Logik unserer Ideen und Werte (Rationalismus u..)
· Gott ist tot. Die Verkndigung des Todes ist ein Akt der Befreiung und des Ethos. Gott ist vom Menschen erschaffen worden, um der Welt Sinn und Ethos zu geben. Die Folgen des Todes Gottes sind noch unabsehbar, sie bedeuten den groen Zusammenbruch. Nur der bermensch ist ihnen gewachsen.
· Nach dem Verlust der bermenschlichen Autoritten ( = Gott), sucht der Atheist nach Ersatzautoritten: Gewissen, Vernunft, sozialer Instinkt, Geschichte, Utilitarismus. Die Wissenschaft mit ihrer Wertfreiheit arbeitet dem Nihilismus entgegen, der aber nicht aufzuhalten ist. Die Folge des Nihilismus ist die Umwertung aller Werte und die Vernatrlichung der Moral (Rckzug auf Naturprinzip). Das Leben ist Wille zur Macht. Das Dionysische ist das metaphysische Grundprinzip.
· Die Seele ist eine Erfindung. Sie entstand aus verdrngten Trieben, verinnerlichten Instinkten, uerlichen Hemmungen und Selbstzhmung.
· Die Welt ist ein sinnloses Chaos. Alle Interpretationen (auch die der Wissenschaft) sind Wertschtzungen unserer Triebe und Interessen. Das Verstehen ist immer ein Verstehen aus der Perspektive der Triebe. Moralische Wertvorstellungen wie Wahrheit sind Machtinstrumente. Sinngebung ist Schwche und Unehrlichkeit. Ideale sind ganz Produkt menschlicher Erfindung. Es gibt keine Wahrheit, kein wahr, kein falsch, kein gut, kein bse.
· Demokratie ist Sklaverei. Sie bewirkt eine Vermittelmigung der Massen, die Monotonie der Arbeit, die Menschheit als Maschinerie.
· Der bermensch ist ein Gleichnis fr den vereinzelt auftretenden "Besieger Gottes und des Nichts", hat eine unvorstellbare Persnlichkeit. Er setzt sich an die Stelle Gottes, jenseits von gut und bse, ist rcksichtslos gegenber Schwachen und Kranken (=> Ellbogengesellschaft, Macht des Strkeren). Der bermensch ist der Sinn der Erde, nur er kann den Tod Gottes verkraften. Er ist aristokratisch, lebensbejahend, kriegerisch, gesund und leidenschaftlich.
· Religionskritik
· Die Menschen haben Gott erschaffen. Ein Volk projiziert (Feuerbach!) seine Lust an sich, das Machtgefhl, das ihn als fremd berrascht, wird einem Strkeren zugeschrieben. Die Religion ist ein Furcht- und Schreckgefhl und gleichzeitig ein Hhen- und Glcksgefhl. Gott ist die Projektion allen Neins, das der Mensch zu sich selbst, zur Natur, Natrlichkeit, Tatschlichkeit seines Wesens sagt. Die Entstehung des Gottesglaubens widerlegt ihn.
· Das Christentum ist eine reine Fiktionswelt, doch sie spiegelt die Wirklichkeit nicht wider, sondern verflscht, entwertet, verneint. Der christliche Gott ist ein Verbrechen am Leben, ein Despot, der schwache, hssliche und rckgratlose Kreaturen will, die sich freiwillig der Nchstenliebe unterwerfen, geboren aus dem Ressentiment der Zu-kurz-Gekommenen.
· Jesus war ursprnglich ein Fanatiker, Todfeind der Priester und Theologen, mit einem Instinkthass gegen jede Realitt, gegen jede Formel, jeden Raum-Zeit-Begriff. "Der grte Symbolist aller Zeiten" hebt alle Gegenstze auf und nur bedingungslose Seligkeit wird verheien. Wahre Christen zeigen keinen Widerstand gegen das Bse, keine Verteidigung ihrer Rechte, passives Hinnehmen. Diese Lebenspraxis - nicht Lehre, nicht Glauben - macht einen Christen aus.

Nietzsche begrndet seinen Atheismus eigentlich nicht, sondern setzt ihn als gegeben voraus. Sein Leben lang jedoch verbleibt in Nietzsche ein Zweifeln, ein Sehnen; auch der Vernichtungskrieg ist ohne diese starke emotionale Betroffenheit nicht zu verstehen. Entgegen den anderen Religionskritikern sieht er im Atheismus keine Alternative. Vielmehr kommt mit ihm der Nihilismus herauf, der komplette Wertverlust, die vollstndige Desorientierung. »Gott ist tot" ist zugleich der Befreiungsschrei einer Tatsache, ber die sich seine Zeitgenossen hinweggemogelt haben, und eine erschtternde Gewissheit, die Grundlage allen Lebens verloren zu haben.
Er nimmt die christliche Kirche seiner Zeit zum Ausgangspunkt und kritisiert sie als lebensfeindlich, unterdrckend, duckmuserisch, das Abbild dessen, was ihm in seiner Kindheit vermittelt wurde. Seine Alternative, der »bermensch", wird zu einer Art Ersatzreligion, der das genaue Gegenteil dieses »Christen" verkrpert, auch eine Gegenfigur zu ihm selbst, der von Krankheit geplagt war.


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